Thomas Mann an Alfred A. Knopf

Ist entsetzt über die Propaganda, die der Greenberg Verlag mit seinem Brief über Thomas Theodor Heines Buch macht [s. Br. an Greenberg, Publishers v. 30.9.47], und versteht K.’s Mißfallen um so mehr, als dieser selbst mit Buchempfehlungen sehr sparsam und überlegt umgehe. Erinnert sich nur an ein paar Zeilen über Shirers Buch, die er auf Blanche K.’s Bitte hin geschrieben habe [s. Br. an Blanche Knopf v. 30.9.47]. Verspricht K., sich für Bücher aus dessen Verlag einzusetzen, vorausgesetzt, dass ihm das Buch etwas zu sagen habe. Im Falle Th.Th. Heine jedoch habe er in Erinnerung an seine lange Bekanntschaft mit ihm und an die Zeit beim ›Simplicissimus‹, der in jenen Roman unter dem Namen ›The Meteor‹ auftrete, so gehandelt. Freut sich, dass K. nicht abgeneigt ist, das von Angell zusammengestellte ›Portable‹ seiner Schriften herauszubringen. Von Angell erwarte er eines Tages seine ernste und wohlfundierte Biographie; er würde es besser machen als Ferdinand Lion, dem er für die englische Ausgabe ein Vorwort geschrieben habe, das »man die merkwürdigste und kritischste Einführung nennen könnte, die je von einem Autor zu einer Biographie über ihn geschrieben worden sei« [nicht ersch.].