Thomas Mann an Fritz Kaufmann
- Zeitraum
- Freitag, 2. Januar 1948
- Datierung
- 2.1.1948
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Dankt K. für den »bewegenden« Brief mit dessen ersten Eindrücken über den ›Doktor Faustus‹. Lauscht auf jedes Wort über das Buch. Die Arbeit daran sei aufregend gewesen, und die ihm eingeborene Erregung schlage noch in seinen langweiligsten Partien durch. Findet es merkwürdig, dass mancher gebildete Kritiker bezweifle, dass es ein Roman sei. »Ich habe nichts dagegen, daß man es ein Ding sui generis nennt, bin aber der Meinung, daß vielmehr das meiste *andere*, was sich ›Roman‹ heißt, keiner ist.« Sieht dem Buch über ihn von Charles Neider etwas beklommen entgegen; befürchtet eine provokante Wirkung, da kaum einem amerikanischen Autor dergleichen geschehe.
