Thomas Mann an Joachim Maass

Zeitraum
Montag, 2. Februar 1948
Datierung
2.2.1948
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Ist ergriffen über M.s »großen Brief« über ›Doktor Faustus‹. Die Schweizer Besprechungen »greifen nach den höchsten Worten«. »Früheres von mir hat allerlei Wirkung getan, aber zum ersten Mal sehe ich Tränen in den Augen meiner Leser.« Der ›Faustus‹ sei ein seltsames Buch; er lasse das Literarische hinter sich, er sei von einer fast wilden Direktheit, er sei »Wirklichkeit, Konfession, Opfer, der Teufel weiß, was«. Wenn die englische Übersetzung erscheine, werde es an Dämpfern nicht fehlen, der Durchfall werde nicht geringer sein als bei M.s ›Testament‹. »Wir leben unter Unwissenden, lieber Freund, deren Bedürfnis, ihre Unwissenheit zu korrigieren, durch Sieg und Macht sehr herabgesetzt worden ist.«

Erwähnungen

Hinweis: der Eintrag befindet sich in Prüfung. Haben Sie Korrekturen oder Ergänzungsvorschläge?