Thomas Mann an Fred H. Rosenau
- Zeitraum
- Mittwoch, 18. Februar 1948
- Datierung
- 18.2.1948
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Dankt R. für die warme Anteilnahme am ›Doktor Faustus‹. Zum Roman selbst: Er kenne wohl die Schwächen des Buches; einige Längen, wo ihm das Stoffliche nicht ganz von der Form verzehrt zu sein schien, habe er für spätere Auflagen noch zu verbessern gesucht. »Immerhin darf man, glaube ich, von einer sehr dichten Komposition sprechen […] Es mag manchmal scheinen, daß die sogenannten essayistischen Teile des Buches die Romanform sprengen, und doch hängt auch in diesen Teilen alles mit dem Ganzen zusammen. Auch ist es nachgerade meine Überzeugung, daß auf dem Gebiet des Romans eigentlich nur noch das in Betracht kommt, was kein Roman mehr ist.«
