Thomas Mann an Agnes E. Meyer
- Zeitraum
- Mittwoch, 17. März 1948
- Datierung
- 17.3.1948
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Dankt für ihren »Faustus-Brief«, den er in einer Kassette verwahren will, die von erregten Äußerungen über diesen Roman schon überquillt. »Denn erregt sind sie alle, wie die Ihre; es schwingt in allem die Erregung nach, die dem Buch eingeboren ist und in der ich während seiner Entstehung lebte.« Aber ein solches Werk komme nicht wieder; was noch kommen werde, mag »Nachspiel und Zeitvertreib« sein, so dürfe sie auch nicht zu viel von der »fromm-komischen Sünden- und Gnadenlegende« erwarten, die er vormittags »ohne viel Angelegentlichkeit bastelt«. – Wird in diesem Jahr nicht reisen; hat die Einladung zur Paulskirchenfeier abgesagt, dafür fährt Fritz von Unruh. Wird dann aber im Goethe-Jahr mit einem Vortrag über den Jubilar nach Europa kommen.
