Thomas Mann an Martin Beheim-Schwarzbach

Zeitraum
Donnerstag, 1. April 1948
Datierung
1.4.1948
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Freute sich über B.-Sch.s Empfänglichkeit für den ›Doktor Faustus‹. Sein Aufsatz sei warm, aufgeregt und schön. »Das Buch hat’s in sich. Natürlich ist es durch manche Mattigkeiten hindurchgeführt, ›mitten drin wurde ich ernstlich krank‹, aber die ihm eingeborene Erregung schlägt doch wohl immer wieder durch und zittert noch in der schlichtesten Schweizer Besprechung nach. Mir bleibt es merkwürdig durch seine mit dem Memoirencharakter verbundene Wirklichkeits-Montage und eigentümliche Direktheit. Es ist ein Lebensbuch, und während ich daran schrieb, empfand ich es eigentlich als rücksichtsloses Geheimwerk, ja, kann noch heute bei dem Gedanken erschrecken, daß es zum öffentlichen Gegenstand geworden. Übrigens macht man dergleichen nur einmal und zwar zuletzt. Was noch kommt, kann nur noch Zeitvertreib und Nachspiel sein.«

Erwähnungen

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