Thomas Mann an Peter Suhrkamp

Über den Plan einer Sammlung seiner Goethe-Aufsätze [s. Brief an Peter Suhrkamp vom 31.10.1948 / Reg. 48/584]: Hatte in seiner Aufzählung den Princetoner Vortrag über ›Werther‹ vergessen, der ihm jetzt wieder in die Hände gefallen sei, »und ist gar kein schlechtes Stück«. Hat Bedenken, weil die Goethe-Arbeiten sich vielfach überschneiden und sich oft wörtlich wiederholen. Eine unerquickliche Redaktionsarbeit wäre nötig, die sich im Grunde nicht lohne, »da sie alle aufgegangen sind in ›Lotte in Weimar‹, meinem eigentlichen, vorweggenommenen Beitrag zum Goethe-Jahr«. Ist – S.s Zustimmung vorausgesetzt – damit einverstanden, dass die ›Phantasie über Goethe‹ aus den ›Neuen Studien‹ in die von Hans Mayer vorbereitete Sammlung von Goethe-Aufsätzen aufgenommen wird. Hat mit Mayer bereits korrespondiert, dem er wegen dessen schöner ›Doktor Faustus‹-Rezension und einer »Leipziger Angelegenheit, in der ich Zurückhaltung üben mußte«, gern entgegenkommen möchte [s. die Briefe an Hans Mayer vom 11.10.1948 / Reg. 48/544 und vom 14.11.1948 / Reg. 48/617].