Thomas Mann an Annette Kolb

Zeitraum
Mittwoch, 28. Oktober 1914
Datierung
28.10.1914
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Dankt für ihren Essayband und freut sich, nach der seit Monaten fast ausschließlich betriebenen »blöden Zeitungslektüre« ihr sympathisches Buch [›Wege und Umwege‹] zu lesen. »Ich glaube, Ihr Buch wird mir eine Brücke sein von der Politik zurück ins Menschliche und Geistige.« Kann sich schwer das Verlangen der verwundeten Soldaten nach dem Schützengraben vorstellen, »wo der große Blutrausch ist«. Selbst dem Schauspieler von Jacobi soll es so ergangen sein. – Wird im nächsten Rundschau-Heft etwas Journalistisches erscheinen lassen, schätzt aber die zwei Seiten im ›Zeit-Echo‹ höher, obwohl sie »allzu persönlich und tagebuchartig« seien. Vergleicht diesen Krieg mit dem »Siebenjährigen«, »und der ging doch schließlich nur gut aus infolge eines glücklichen Zufalls«.

Erwähnungen

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