Thomas Mann an Wolfgang Schneditz
- Zeitraum
- Samstag, 12. Februar 1949
- Datierung
- 12.2.1949
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Nimmt Stellung zu Sch.’s wissenschaftlichen Einwänden gegen seine Sphinx-Darstellung im ›Joseph‹. Erklärt, dass es der Roman wissenschaftlich nicht so genau nehme, »ich habe das lagernde Untier tatsächlich aus dem Aegyptischen ins Griechische hinübergespielt, weil mir daran lag, den jungen Joseph als rätselratenden Oedipus vor ihr stehen zu lassen. Darum habe ich den König Chephren verdrängt und das Königsbild ins Weibliche versetzt.« Der Anachronismen gebe es mehr in diesem Werk, und er selbst habe auch darauf aufmerksam gemacht.
