Thomas Mann an Pia maria Razhgha-Schlegel

Zeitraum
Freitag, 25. Februar 1949
Datierung
25.2.1949
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Hat sich sehr über den von ihr übersetzten Aufsatz von Nikolas von Szentkuthy über den 'Joseph‹-Roman gefreut. »Nun, hier ist ein wirklich amusabler, ein sehr wacher, sensitiver, empfänglicher Geist, der im höchsten Sinne Spaß versteht, die Kunst liebt, das Schwere leicht zu machen und eben diese Kunst übt, indem er seine Eindrücke mitteilt.« In Szentkuthys geistigem Habitus spüre man Kennzeichen westlicher Kultur, aber auch das Russische etwa in der Art Mereschkowskis käme zu Wort. Szentkuthys Studie erinnere »an die Motivwelt eines Werkes, mit dem ich einer gewissen, durch Proust und Joyce erzeugten europäischen Verwöhnung vielleicht noch am ehesten Genüge getan habe.« Sollte der von Szentkuthy geplante Artikel über ›Doktor Faustus‹ erscheinen, so bittet er sehr, dass Frau R.-Sch. wieder die Dolmetscherin machen möge.

Erwähnungen

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