Thomas Mann an Walter Kolb, Oberbürgermeister von Frankfurt am Main
- Zeitraum
- Samstag, 20. August 1949
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Dankt, auch im Namen seiner Frau, für die Gastfreundschaft der Stadt Frankfurt am Main. Kein Mißton habe den Aufenthalt gestört und K.’s Brief vom 8. August habe ihm bestätigt, dass er in seiner Ansprache das Rechte getroffen habe. Nun sieht die Welt dem großen Festakt am 28. August entgegen. Er hat das Gefühl, dass er nicht als offizieller Festredner hätte sprechen können, er hätte dann das »Persönliche, das vertrauliche Bekenntnis« nicht so in den Vordergrund stellen können. In einem Grußwort feiert er das große Glück, dass vor zweihundert Jahren der »große Mann deutscher Nation, der Übermensch in höchster, weltgewinnender Liebenswürdigkeit erschien«. Da erst an diesem Tage die amtliche Bekanntgabe der Verleihung des Goethe-Preises an ihn erfolge, halte er auch jetzt erst den rechten Augenblick gekommen, dafür seinen herzlichen Dank zum Ausdruck zu bringen.
