Thomas Mann an Joseph W. Angell
- Zeitraum
- Montag, 19. September 1949
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Erklärt, dass das Signet des Bogens und der Lyra, das seit 1922 seine Bücher schmückt, eine eigene Erfindung sei. Beides seien apollinische Symbole und in einem seiner Essays habe er von ihrer Zugehörigkeit zum Charakter der Götter gesprochen. Findet den Titel ›The Bow and the Lyre‹ für das von A. geplante Buch vortrefflich [nicht zustande gekommen]. Ihm ist A.’s Plan, Teile seines ›Doktor Faustus‹ in dessen ›Reader‹ aufzunehmen, sehr willkommen. Schlägt die beiden Echo-Kapitel vor. Ist über das Vorhaben der Yale University Library für das Jahr 1950 [einer Thomas Mann-Exhibition] erfreut. Trägt sich schon lange mit der Absicht, die Thomas Mann-Collection mit Manuskripten, neuen Ausgaben und Übersetzungen zu bereichern; fand nie die Zeit, diese Dinge auf die Post zu bringen. Bittet A., bei dessen nächstem Besuch das ganze Material zu sammeln und nach New Haven zu schicken. Das Manuskript des ›Doktor Faustus‹ befindet sich für eine Goethe-Ausstellung noch in der Library of Congress, das 'Lotte‹-Manuskript sei in der Schweiz verkauft worden [Bibliotheca Bodmeriana, Coligny bei Genf]; das vom vierten 'Joseph‹-Band ist noch erhältlich.
