Thomas Mann an Hilde Zaloscer

Zeitraum
Sonntag, 12. März 1950
Datierung
12.3.1950
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Dankt ihr für die Übersendung ihres Manuskriptes. »Es ist eine sehr kluge und kundige Arbeit, wenn ich auch nicht sagen kann, dass mein Wohlgefallen daran überall gleich lebhaft ist.« Er bemängelt das zu starke Hervorkehren der ›Antithetik‹ in seine frühen Schriften bis zum ›Zauberberg‹. Im ›Doktor Faustus‹ soll der Fall Leverkühn nicht lehren, dass Krankheit und ihr Verhältnis zur Kunst notwendig zusammengehören, auch gebe es dort keine ›Antithetik‹, wie in seinen Jugendarbeiten und im ›Zauberberg‹. Er fühle sich auch nicht als »Zerrissner«, »sondern als ein Freier im Schutze der Kunst und mit einem sehr ausgeprägten Sinn für den Reiz der Wahrheit«. Stellt einige kleine Irrtümer in dem Manuskript fest und bemerkt, dass bei einem Druck der Arbeit auf die Korrektheit der Namensschreibung geachtet werden müsse.

Erwähnungen

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