Thomas Mann an Paul Amann
- Zeitraum
- Dienstag, 7. November 1950
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Dankt für A.’s verspäteten Geburtstagsglückwunsch; revanchiert sich dafür mit einer ausführlichen Schilderung des Verlaufes der Geburtstagsfeier: am 5. Juni der Vortrag ›Meine Zeit‹ im Züricher Schauspielhaus, am 6. Juni abends das Festessen in einem der alten Zunfthäuser an der Limmat mit Reden von Fritz Strich, Carl Helbling, Jean Rodolphe de Salis und der Marzipantorte der Lübecker Delegation. Berichtet auch von der Veranstaltung in der Sorbonne mit Ansprache von Edmond Vermeil, Maurice Boucher und Jules Romains und seinem Vortrag ›Meine Zeit‹ nach vorangegangenem dreistündigem Signieren seiner Bücher in der Buchhandlung Martin Flinker. Erwähnt seinen Besuch bei Hermann Hesse, dessen »vorbildliche Haltung... in dem gegenwärtigen Weltzerwürfnis« er bewundert. Bedauert, dass die in der Schweiz noch mögliche »erasmische Einsicht in das Recht und das Unrecht beider Parteien« in den USA nicht möglich sei. Hat nach der Heimkehr den ›Erwählten‹ vollendet: »Es ist nichts Besonderes, ein Nachspiel.«
