Thomas Mann an Wolfgang Schröder

Zeitraum
Donnerstag, 14. Mai 1953
Datierung
14.5.1953
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Sch.s Grübeleien erinnern ihn an Luther und an dessen Beichtvater Staupitz, der dem jungen Luther sagte, er mache die Religion zu schwierig. Nimmt eingehend Stellung zu der heutigen Situation der Kunst: Die Kunst lebe mitten in allen Wirrnissen der Welt ein eigentümlich geschlossenes und beständiges Leben als Paradigma allen Strebens nach dem Guten, dem Vollkommenen. Ihre Vergangenheit sei wundervoll, und wenn sie heute klein und ratlos sei, so sei das kein Grund, den Glauben an sie aufzugeben. Hält nichts von der »Mitgliedskartenkunst«, selbst was Schulen und noch weniger was die Politik betreffe, zum Beispiel der Kommunismus mit seiner höchst zweifelhaften Kunstreglementierung. Aber was bringe sie hervor? Fragt sich selbst, ob da je ein Vergleich möglich sein wird, mit dem, was die christlich-katholisch gebundene Kunst hervorgebracht habe.

Erwähnungen

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