Thomas Mann an Anna Schickele

Zeitraum
Samstag, 20. Februar 1954
Datierung
20.2.1954
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Berichtet über seine Lektüre des nachgelassenen Romans von René Schickele. Hatte zum Studium viel Zeit, da er nach der Ankunft an einer fiebrigen Bronchitis erkrankte. Seiner Frau und ihm habe die Lektüre viel Freude gemacht; einige Bilder und Szenen seien vorzüglich und einprägsam. Eine Buchausgabe des Werkes käme allerdings wohl kaum in Betracht. Der Roman sei im status nascendi geblieben, seine beiden Teile seien nicht recht zusammengewachsen. Es liege Unfertigkeit über dem Ganzen. Rät zum Abdruck einzelner Teile, die einen gewissen Grad von Geschlossenheit hätten, in einer Wochenschrift oder sogar in einer Zeitung. – Die Reise, die der barbarischen Kälte in Zürich zuzuschreiben war, stehe noch »im Zeichen des Mißvergnügens«. Anschließend wollen sie nach Rom und zur jüngsten Tochter in Fiesole. In Erlenbach blieben sie dann nur kurze Zeit, denn am gegenüberliegenden Ufer des Züricher Sees hätten sie ein Haus gekauft, das sie am 1. April beziehen wollen.

Erwähnungen

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