Thomas Mann an Erich Heller

Dankt für H.’s Brief und Essayband (›Enterbter Geist‹); erklärt H. eine verärgerte Äußerung von seiner Frau gegenüber Fredric Warburg, die sich auf einen Artikel H.’s im ›Literary Supplement‹ der ›Times‹ über ihn beziehe; dieses Blatt habe sich ihm gegenüber immer durch kränkende Herabsetzungen ausgezeichnet. Er habe in England »nun einmal kein Glück«, wenn auch gute Freunde von ihm dort lebten. Der doppelte Ehrendoktor von Oxford und Cambridge stelle sogar »etwas ziemlich Rares« dar. Findet H.’s Aufsätze in dem Essayband, besonders die über Franz Kafka und Karl Kraus, ausgezeichnet, die »Geburtstagsrede« über ihn allerdings das negativste Stück des Bandes, wenn es auch mehr eine Kritik der Zeitepoche als die seiner Person und seines Werkes sei.