Thomas Mann an Max Ophüls
- Zeitraum
- Freitag, 20. August 1954
- Datierung
- 20.8.1954
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Freut sich, dass ein Künstler von O.’s Rang ein so lebhaftes, unverkennbar liebevolles Interesse an der Verfilmung der ›Buddenbrooks‹ nimmt. Ist einverstanden, dass O. den ersten Entwurf selbst schreibt und womöglich auf einen Drehbuchautor verzichtet. Was den Termin der Herstellung betrifft, so sei der 80. Geburtstag nicht ausschlaggebend. Er möchte das Ende einfach noch erleben. – Der Film könne einiges von der Breite des Romans bewahren, er halte aber einen zweitägigen Film nicht für ratsam; er schlage einen dreistündigen Film einschließlich einer Pause vor. – Er sei an die Defa moralisch gebunden, könne aber erreichen, dass sie mit einer westdeutschen Firma in eine Koproduktion eintritt. – Mit der ›Neuen Film (N.F.)‹ in München habe bisher der S. Fischer Verlag verhandelt. – Autorisiert O., mit John Houseman über einen später auszuführenden Filmplan zu verhandeln [s. Brief an O. vom 10.8.1954].
