Thomas Mann an Konrad Kellen
- Zeitraum
- Mittwoch, 6. Oktober 1954
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Dankt für K.’s freundschaftlich gesprächigen Brief. Freut sich, dass es K. nach einer psychoanalytischen Behandlung wieder gut geht. Obwohl der ›Felix Krull‹ immer noch Fragment sei, habe er sich doch zu einem Roman ausgewachsen, von dem die ersten 20000 Exemplare verkauft seien und weitere gedruckt werden müssen. Sobald er wieder ein Exemplar in der Hand habe, werde er K. eines »mit einer schönen Widmung zum Gedenken an unsere Zusammenarbeit« zusenden. Seiner Frau und ihm gehe es den Umständen, das heißt den Dezennien nach, gut. Erzählt von Golo, der am Bodensee ein historisches Buch schreibe, und von Erika, die in München filmisch tätig sei und liebenswürdige Kinderbücher verfasse. Hat diese Zeilen seiner »kurzschriftgewandten Uralt-Sekretärin« diktiert, die K. grüßen läßt und nach dessen Söhnchen fragt.
