Thomas Mann an James P. Daneby
- Zeitraum
- Freitag, 4. April 1930
- Datierung
- 4.4.1930
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Entschuldigt sich, dass er D.s Brief lange unbeantwortet gelassen habe. Freut sich darüber, dass der ›Zauberberg‹ D. interessiere. Kritisiert die Charakteristik, die der Verleger dem Roman auf dem Umschlag gegeben habe. Das Buch »stellt ja keine philosophische Lehre auf, sondern es bietet meinen geistig-sinnlichen Erlebnisablauf«. Es sei kein Wort in den Dialogen, »das nicht seine strenge kompositionelle Beziehung zum Centrum hätte«. Gibt zu, dass die Tränen-Analyse bei Joachims Tod eine Härte sei, jedoch »mag bei jener wissenschaftlich-sachlichen Reminiszenz Hans Castorps eine antisentimentale Absicht mitgesprochen haben, die Sie als viriler Angelsachse schließlich billigen werden«.
