Thomas Mann an Heinrich Wölfflin

Bittet W., den Rechenschaftsbericht Würzbachs [in seiner Differenz mit Elisabeth Förster-Nietzsche] durchzusehen [s. Brief an Ernst Bertram vom 19.4.1929 / Reg. 29/50]. Ist der Ansicht, dass die Anklagen der alten Dame hinfällig seien und wohl aus Eifersucht erhoben wurden. Meint, die Vorstandsmitglieder der Nietzsche-Gesellschaft können Dr. Würzbach ihr Vertrauen aussprechen und raten, von einem Beleidigungsverfahren gegen die Schwester Nietzsches abzusehen. W. wolle zwar aus der Gesellschaft austreten, er habe aber das Austrittsgesuch noch für sich behalten; bittet W., den Austritt bis zum Sommer zu verschieben. Hofft, dass W. dann korrespondierendes Mitglied der Gesellschaft bleibe.