Thomas Mann an Agnes Speyer
- Zeitraum
- Samstag, 13. Februar 1904
- Datierung
- 13.2.1904
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Dankt ihr für das erbetene Porträt und für die Zeitungsausschnitte. Kommt erst jetzt zum Schreiben, da er in diesem Jahr eigentlich gegen seinen Willen etwas in den Münchener Fasching hineingezogen worden sei und sich dabei einen kleinen Nervenrausch holte, der ihm am Schreibtisch keine Ruhe ließ. Freut sich, die Berichte über die Damenspende des Künstlervereins ›Concordia‹ in Wien durch sie erhalten zu haben [s. Brief an Schriftstellerverein ›Concordia‹, Wien vom 4.1.1904 / Reg. 04/1 und Brief an Agnes Speyer vom 7.1.1904 / Reg. 04/3]. Ärgert sich darüber, dass im Druck die Hälfte seines Briefes gestrichen worden ist. Vermutet, dass sie im Wiener Carneval fleißig getanzt habe, der ja fast so berühmt wie derjenige in Venedig sei. Bittet um Grüße an ihren Schwager Wassermann, dessen Novelle ›Sara Malcolm‹ er mit großem Interesse gelesen und dessen ›Alexander‹ er mit Spannung erwarte.
