Thomas Mann an Richard Schaukal

Zeitraum
Freitag, 19. Juni 1903
Datierung
19.6.1903
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Bedankt sich für einen Essay in der ›Abendpost‹ über ›Sebald Sauter‹ [? sic!]. Freut sich über Sch.s erstaunliche Entwicklung in dessen kritischen Arbeiten. Es trete neuerdings darin »eine ganz gefährlich Schärfe der Verneinung hinzu, die ich noch garnicht an Ihnen kannte und der ich nicht ausgesetzt sein möchte«. Ironie sei Freiheit, die Überlegenheit über die Dinge, die Gegensätze, auch über die inneren. Er sei entsetzlich träge, müde und schlaff »und werde immer häufiger von der schrecklichen Furcht befallen, fertig und am Ende zu sein oder mich mindestens innerlich auf einem ganz falschen Wege zu befinden«. Er habe die Harmlosigkeit nicht mehr, mit der er ›Buddenbrooks‹ schrieb. Die Kunst sei für ihn beinahe schon eine sittliche Demonstration.

Erwähnungen

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