Thomas Mann an Lily Pringsheim-Vogt

Ihre Mitteilung über das Schicksal ihrer Kinder in Prag habe ihn tief erschüttert. Alles sei die Schuld »der ekelhaften seelischen Mißgeburt, die, in Russland geschlagen, uns hier nun glücklich die Gelben auf den Hals gehetzt hat«. Er habe genug von seiner Nation und wolle nie wieder einen Fuß dorthin setzen. Auch seine Bücher wünsche er nicht mehr in dem geschändeten Land. »Spätere Generationen, die seine gegenwärtigen Angst-Verbrechen ehrlich verleugnen, mögen sich allenfalls wieder an dem erfreuen, was erfreulich an diesen Büchern ist.«