Thomas Mann an Paul Geheeb
- Zeitraum
- Mittwoch, 30. Mai 1923
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Ist froh, dass sein Sohn Klaus wieder auf der Odenwaldschule ist: »wahrhaftig, ich beneide seine Jugend um die Milde, Güte, Freiheit, Menschlichkeit«, mit der G. auf ihn einzuwirken verstehe; er selbst habe es mit anderen Pädagogen zu tun gehabt. Ist andererseits in Sorge, dass Klaus sein »Fortkommen in den Wissenschaften« allzusehr seinem eigenen Belieben überlasse. Seine Frau und er wünschten, dass Klaus dort das Abitur mache, um später nach einem Studium einen Beruf ergreifen zu können, der seinen dichterischen Neigungen verwandt sei, entweder als Lektor in einem Verlag oder als Dramaturg. Bittet G., ihn über die Aussichten zu unterrichten, die Klaus habe, die Reifeprüfung zu bestehen.
