Thomas Mann an Robert Heindl

Zeitraum
Dienstag, 1. Januar 1907
Datierung
ohne Datum
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Beantwortet H.’s Rundfrage nach dem Nachteil, dem Vorteil oder der Irrelevanz der Theaterzensur für die Entwicklung der deutschen Bühnendichtung. Hält die Zensur für die Bühnen-Dichtung selbstverständlich für irrelevant. Grundsätzlich erscheint ihm die Abschaffung der Theaterzensur »als einer staatlichen Anmaßung, einer unwürdigen Bevormundung des Publikums in Fragen des Geschmackes« für dringend wünschenswert, ebenso ein Kompromiss wie der eines Zensurkollegiums, das aus Bühnendichtern und Beamten besteht, für schimpflich. Die Zensur sei ein kulturhemmender Faktor, der die Unterdrückung, das Verbot an die Stelle der Erziehung setzt, derer das Publikum bedarf. »Diese Erziehung zu leisten ist nur die Kunst selbst, im Verein mit einer ebenso ernsten wie freien Kritik, befähigt, nicht der Staat.«

Erwähnungen

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