Thomas Mann an Magdalene Müller, geb. Brehmer
- Zeitraum
- Sonntag, 25. Januar 1925
- Datierung
- 25.1.1925
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
M.s Brief hat ihm seine Jugendzeit heraufbeschworen. Sein Gewissen sage ihm, dass »eine Erinnerung an Sie von fern im Spiel war, als ich damals von Magdalene Vermehren erzählte« [im ›Tonio Kröger‹]. Natürlich sei sie niemals hingefallen, »das ist ein Attribut, das ich meiner halb erfundenen und halb aus fernen persönlichen Erinnerungen belebten Figur zweckmäßig beilegte«. Dass er überhaupt an sie gedacht habe, »mag auf jenen poetischen Austausch zurückzuführen sein, den Sie in Ihrem Brief erwähnen«. So sei sie ihm in seiner Erinnerung zum Gegensatz der »Blonden und Gewöhnlichen« geworden. – Er werde seiner Schwester »Jula« von ihr berichten, die sich ebenso wie er selbst über diese schriftliche Begegnung gefreut habe. – Schickt ihr wunschgemäß ein Bild seiner Mutter, das bei der vorgesehenen Veröffentlichung mit »Mutter von Heinrich und Thomas Mann« bezeichnet werden soll.
