Thomas Mann an Präsident der Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, Wilhelm von Scholz

Zeitraum
Freitag, 1. April 1927
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Sch. hatte in seiner Eigenschaft als Präsident der Sektion für Dichtkunst ihn von einer Aktion der Sektion in Kenntnis gesetzt, mit der der Überfremdung der deutschen Literatur und des Theaterwesens Einhalt geboten werden sollte. Er erwidert mit der Feststellung, dass seine erste Bedingung bei der Annahme seiner Herausgeberschaft der Buchserie ›Romane der Welt‹ die gewesen sei, dass deutsche Romane in die Reihe aufgenommen werden müssten. Wenn unter den ersten sechs Bänden noch kein deutscher Autor vertreten sei, so liege das an der Schwierigkeit, gute Autoren der Unterhaltungsliteratur zu finden. Erfolgreiche Schriftsteller dieser Art befänden sich in festen Verlegerhänden. Hält daher einen Protest im national-wirtschaftlichen Sinne und eine Art Schutzzollpolitik der Akademie in einer Zeit des gegenseitigen kulturellen Austausches für sinnlos.

Erwähnungen

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