Thomas Mann an Bruno Walter

Zeitraum
Montag, 27. August 1928
Datierung
27.8.1928
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Bezieht sich auf die Cossmann-Affaire: »Aber gesiegt habe ich so wenig, wie heute in Deutschland und überhaupt in der Welt Vernunft und guter Wille schon über Renitenz und Haß gesiegt haben, und immerhin ist mir in diesen Wochen so mitgespielt worden, ich bin so mit Schmutz beworfen worden und habe Einblicke von zuweilen so grausiger Art in die organisierte Bestialität getan, daß die Bereitschaft, Cossmanns Person psychologisch zu liebkosen, heute noch nicht mit viel Fug von mir zu erwarten ist.« Empört sich über das hinterhältige Vorgehen von Cossmann »und den Seinen«. Gibt W. zu, dass dieser als Freund Cossmanns ihn von einer besseren Seite kennen könne. »Genug damit. Es hat sich glücklich getroffen, daß ich diese Wochen, in denen der Acheron gegen mich schäumte, hier in dieser Natur verbringen durfte, die ich unendlich liebe, und so konnte das Ganze mir überhaupt so recht nahe nicht gehen.« Bekräftigt seine Freundschaft zu W.

Erwähnungen

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