Thomas Mann an Malik-Verlag, Berlin
- Zeitraum
- Dienstag, 1. Oktober 1929
- Datierung
- ohne Datum [etwa Oktober 1929]
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
»Ich bereue es wahrhaftig nicht, das Meine dazu beigetragen zu haben, daß der Mensch aus dem Gefängnis befreit wurde, dessen Schrecken an seinem außerordentlichen Willen zuschanden wurden. Den politischen Heilsglauben der ehemaligen Mitglieder des ›Christlichen Vereins junger Männer‹ und des ›Evangelischen Keuschheitsbundes‹ kann ich nicht teilen. Aber muß ich ihn nicht darum beneiden, da ja offenbar dieser Glaube es war, der ihm half, all das zu bestehen, wovon er erzählt? Sein klug, schlicht und energisch geschriebenes Lebensbuch wird viel gelesen werden, auch von seinen Todfeinden, und das wird gut sein.«
