Thomas Mann an Carl Helbling

Zeitraum
Montag, 22. September 1930
Datierung
22.9.1930
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Befürchtet, dass er es übersehen hat, H. zur Geburt des Sohnes Hanno zu gratulieren. Als die Nachricht kam, waren sie in Nidden, wo der 80. Geburtstag seines Schwiegervaters gefeiert wurde. War zu Lesung und Vortrag in Den Haag und Genf. Die Nachricht von der Geburt hat ihn sehr erfreut, die beziehungsvolle Namensgebung hat ihn gerührt. »Möge er seinem Namen nicht allzuviel Ehre machen.« Zwar halte er die Äußerung des »deutsch-nationalen Professors« arg übertrieben, dass Hanno Buddenbrook das elendste und unausstehlichste Geschöpf neuerer deutscher Dichtung sei. »Ein bißchen mattherzig« sei er aber doch, und das soll H.’s Hanno nicht sein. »Es ist nicht alles vornehm, was des Todes, nicht alles gemein, was dem Leben gerecht ist. Die hohe und ungemeine Angepaßtheit ist es, was wir Ihrem Sohn wünschen wollen.«

Erwähnungen

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