Thomas Mann an Oskar Loerke

Zeitraum
Samstag, 10. Januar 1931
Datierung
10.1.1931
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Kann die beiden Austritte [aus der Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste] nicht bedauern: Wilhelm Schäfer habe es auf dem Gewissen, »daß Hesse uns verloren ging, und Kolbenheyer wäre ein Hemmnis gewesen auf allen unseren Wegen«. Bedauert, dass die Akademie keinen Protest gegen das Filmverbot [›Im Westen nichts Neues (?)‹] und gegen die Bilderbeschimpfung des Innenministers von Thüringen Wilhelm Frick in Weimar erlassen hat. Ist interessiert an den Vorgängen in den anderen Sektionen der Preußischen Akademie: bei den Künstlern und Musikern gebe es Tendenzen der Verjüngung und Verkleinerung. Er sei für eine Änderung der Satzungen der Akademie zugunsten der Gleichberechtigung ihrer auswärtigen Mitglieder, Schaffung eines Einheitsinstitutes, einer »Deutschen Akademie der Schönen Künste«. Dazu wäre aber die Suspendierung der Preußischen Akademie und eine Neugründung nötig. Ist mit der Einladung von René Schickele und Max Halbe in die Werkhilfen-Kommission einverstanden.

Erwähnungen

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