Thomas Mann an Redaktion einer unbekannten Zeitung

Zeitraum
Freitag, 13. März 1931
Datierung
13.3.1931
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Kennt den Vortrag von Dr. Paul Fechter über ›Kunstbetrieb und Judenfrage‹ nicht, wohl aber den Briefwechsel zwischen Jakob Wassermann und den Leuten von der ›Deutschen Rundschau‹. Glaubt nicht recht an den guten Willen dieser Leute, hat vielmehr den Eindruck, dass diese Art, »in der ›Judenfrage‹ herumzustochern«, eine andere Form der Hetze sei. Er habe Jakob Wassermann seinerzeit gewarnt, sich nicht mit dem Bildungsantisemitismus dieser Zeitschrift einzulassen. Seine eigene Haltung in diesen Fragen sei bekannt, sie gehe aus jedem Wort hervor, das er schreibe. Hat von berufener Seite dieses Problem besonders klar und eindrucksvoll behandelt gesehen, und zwar in den Aufsätzen von Friedrich Merkenschleger und Michael Müller-Claudius im ›Morgen‹. Wegen der weitschweifigen Arbeit, die ihn im Augenblick beschäftige, könne er sich auf einen weiteren Exkurs nicht einlassen.

Erwähnungen

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