Thomas Mann an Hermann Hesse

Zeitraum
Donnerstag, 22. Dezember 1932
Datierung
22.12.1932
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Dankt H. für sein Gedenken. Bedauert, »keine so schön geschmückten Briefbogen beschreiben« zu können, wie es H. tut. Bewundert H.s ›Narziß und Goldmund‹ sowie seine Tagebuchaufzeichnungen in der ›Corona‹. Wundert sich nicht, dass H. auch »Haßbriefe« von verschiedenen Seiten erhalten habe. Ihm sei vor einiger Zeit ein verkohltes Exemplar der ›Buddenbrooks‹ zugeschickt worden, weil er etwas gegen Hitler gesagt habe. Er habe »die schwarzen Reste gut aufgehoben, damit sie einmal von dem Geisteszustand des deutschen Volkes im Jahre 1932 zeugen«. Glaubt aber, der Gipfel des Wahnsinns sei überschritten. Plant, noch im Winter wieder nach St. Moritz-Chantarella zu reisen und hofft dort auf ein Wiedersehen. – Berichtet von der Feier mit Gerhart Hauptmann.

Erwähnungen

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