Thomas Mann an René Schickele
- Zeitraum
- Dienstag, 17. Oktober 1933
- Datierung
- 17.10.1933
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Hat das Zusammenleben in Sanary-sur-Mer in guter Erinnerung. Jetzt habe er in Zürich wieder ein städtisches Leben mit Konzerten und Theater, »alles deutsch, aber frei und unschuldig, ohne die muffigen und bösartigen Nachteile der Deutschen«. – Freut sich auf Sch.s Roman in der ›Vossischen Zeitung‹, ein »Stillhalte-Opfer« für die deutschen Leser. Die erste Auflage seines eigenen Romans von 10 000 Exemplaren sei schon verkauft, ohne dass er materiell etwas davon habe, weil die Honorare beschlagnahmt würden. Hat sich von der Zeitschrift seines Sohnes, der ›Sammlung‹, öffentlich lossagen müssen, was nicht ohne Schuld Bermann Fischers »eine triumphale Aufmachung« erhalten habe. – Erzählt von den Erfolgen seiner Kinder: Erikas Kabarett sei täglich ausverkauft, Michael sei in das Konservatorium aufgenommen, Golo habe eine Dozentenstelle in der Nähe von Paris.
