Thomas Mann an René Schickele

Zeitraum
Freitag, 24. November 1933
Datierung
24.11.1933
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Dankt Sch. für seinen »überaus erquicklichen Brief« und seine eingehende Beschäftigung mit den ›Geschichten Jaakobs‹. Verspricht, auch die ›Witwe Bosca‹ von Anfang bis Ende zu lesen, obwohl sonst nur ein »ausreichendes Sich bekannt machen« zur Meinungsabgabe genügen muss. Sieht die Situation in Deutschland – besonders seit der Einführung der Reichsschrifttumskammer unter Hans Friedrich Blunck – sehr optimistisch: man habe Emil Nolde und Ernst Barlach rehabilitiert, in zwei bis drei Jahren könne Deutschland für sie wieder bewohnbar sein. Geht noch einmal auf seine Würdigung des ersten Bandes ein: es sei weniger die Ironie, sondern die »unmotivische Einfachheit darin, das paradigmatisch und mythisch Menschliche«. Beim Schreiben von ›Rahels Tod‹ habe er weinen müssen, was ihm noch nie passiert sei. – Sein Schreibtisch kommt morgen über Badenweiler.

Erwähnungen

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