Thomas Mann an Peter Suhrkamp

Zeitraum
Donnerstag, 11. Januar 1934
Datierung
11.1.1934
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

[In der Korrespondenz Peter Suhrkamps, dem Vorstandsmitglied des S. Fischer Verlages, Berlin, mit Hans Friedrich Blunck, dem Präsidenten der Reichsschrifttumskammer, versuchen beide, eine Lösung für die Frage der Ausfüllung und Unterzeichnung des Fragebogens des Reichsverbandes der deutschen Schriftsteller zu finden. Thomas Mann lehnt die Ausfüllung des Fragebogens ab. S. teilt Blunck aus Thomas Manns Brief, den er am gleichen Tag empfing, den betr. Passus mit.] Thomas Mann erklärt sich bereit, dem deutschen Schrifttum auch weiterhin nach besten Kräften zu dienen und »das deutsche Wort im Geiste der Wahrheit und Reinheit zu verwalten«. Das könne er unterschreiben. Will mit Deutschland und seinen deutschen Lesern verbunden bleiben und würde es für einen Fehler der deutschen Machthaber halten, wenn sie ihn durch die Forderung unmöglicher Bekenntnisse ins Emigrantenlager drängten. Das möge S. Dr. Blunck sagen. Will den Herren [der Reichsschrifttumskammer] eine Brücke bauen, indem er sich beim Reichsverband deutscher Schriftsteller anmelde, wobei er voraussetze, dass er als Ehrenmitglied des in dem Reichsverband aufgegangenen Schutzverbandes deutscher Schriftsteller ohne weitere Formalitäten als zum deutschen Schrifttum gehörig betrachtet würde. [S. fügt hinzu, dass Thomas Mann ihn gebeten habe, Dr. Blunck zu sagen, dass er von dessen freundschaftlicher Gesinnung gegen ihn viele Beweise habe.]

Erwähnungen

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