Thomas Mann an Fredrik Böök

Zeitraum
Sonntag, 4. Februar 1934
Datierung
4.2.1934
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Dankt B. für dessen neues Buch über Deutschland. Erklärt ihm sein Verhältnis zum Dritten Reich, das er mit dem des Erasmus zum Luthertum vergleicht: »Man kann es nicht ganz negativ nennen, aber Verachtung des Rohen, bildungslos Fanatischen bestimmt es doch vorwiegend.« Er schweige, weil die Entwicklung so schnell gehe, dass jedes ausgesprochene Wort schon morgen veraltet sein könne; es sei ihm aber unmöglich, in Deutschland zu leben, das er schon vor dem eigentlichen Umsturz verlassen habe. – Kommt auf seinen schon früher geäußerten Wunsch zurück, dass man in diesem Jahr Hermann Hesse den Nobelpreis verleihen möge. »Indem Sie ihn wählten, würden Sie die Schweiz zusammen mit dem älteren, wahren, reinen heiligen, ewigen Deutschland ehren.« – Erwartet B.s Besuch in Küsnacht.

Erwähnungen

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