Thomas Mann an Denver Lindley

Bedauert, dass L. seine Handschrift nicht werde lesen können, möchte aber trotzdem seinen Dank nicht durch einen diktierten, sondern durch einen handgeschriebenen Brief ausdrücken. Hat sich sehr über L.s zustimmenden Brief zu seinem ›Joseph‹ gefreut. Sein Freund Reisiger, der zur Zeit bei ihm wohnt, da er die Lage in Deutschland widerlich findet, sei ebenfalls von L.s Brief begeistert und würde es begrüßen, wenn er veröffentlicht würde. Hatte gerade Besuch von einem amerikanischen Agenten, der ihn zu einer »lecture tour« in den Staaten aufforderte. Sein biblischer Roman laste aber sehr auf ihm, so dass er sich die Reise versagen müsse, hofft jedoch auf eine Begegnung mit ihm in einigen Jahren.