Thomas Mann an Gottfried Bermann Fischer
- Zeitraum
- Donnerstag, 15. Februar 1934
- Datierung
- 15.2.1934
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Sendet B. F. den Brief eines jungen Amerikaners [Denver Lindley] – »einer der menschlich anziehendsten und liebenswürdigsten, die ich je bekommen habe«. Dabei denke er an eine Rede von Hanns Johst, die dieser im Nationalen PEN-Club gehalten habe und worin er auf den Nachteil hinweise, in dem sich die deutsch gesinnten Schriftsteller befänden »gegenüber den Feuchtwangern und den verschiedenen ›Männern‹ [...], die sich auf Propaganda so ausgezeichnet verständen«. Weist diesen Vorwurf energisch zurück. »Sind solche Briefe, wie der, den ich Ihnen hier schicke, ein Ergebnis der Propaganda oder eine natürliche Wirkung auf die Herzen und Geister von Menschen?« Vielleicht könnte man den Brief in Deutschland veröffentlichen. – Bonnier hat sich jetzt für die schwedische Ausgabe der »Jaakobs-Geschichten« entschlossen. Er selbst werde sich jetzt um die holländische Ausgabe bemühen. Die Korrekturen des ›jungen Joseph‹ sind nach Berlin gegangen. Nach Streichung eines schleppenden Kapitels falle der zweite Band nicht wesentlich gegen den ersten ab.
