Thomas Mann an Konferenz der Internationalen Schriftstellervereinigung, Paris

Bedauert, bei der Beratung der Internationalen Schriftstellervereinigung zur Verteidigung der Kultur nicht anwesend sein zu können. Äußert sich ausführlich zur Frage einer werbenden Parteinahme des Künstlers in politischen Dingen. Bejaht sie für seine Person. Den Begriff der Totalität, auf den Staat angewandt, bezeichnet er als etwas »Fürchterliches und Unmenschliches«. Eine andere Totalität sei aber heute mehr denn je eine Tatsache, »diejenige der Humanität, die Einheit der Frage nach dem Menschen selbst«. Den Freiheitskampf des spanischen Volkes verfolge er mit tiefer Sympathie und verurteilt den Verrat, den »das unselige Europa in diesem Kampf übt«. Der Verteidigungskampf der spanischen Republik werde »durch die Jahrhunderte leuchten und von der Geschichte der Menschheit mit höchsten Ehren verzeichnet werden«. Diese Geschichte werde nicht mit faschistischem Griffel geschrieben werden.