Thomas Mann an Ida Boy-Ed

Zeitraum
Samstag, 25. September 1909
Datierung
25.9.1909
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Sie hat ihm mit der Besprechung der ›Königlichen Hoheit‹ [in den ›Hamburger Nachrichten‹ eine große Freude bereitet, besonders die allgemeinen Bemerkungen über die Verbindung des Auflösenden mit dem Konservativen beim Künstler, dass »die Lebendigkeit eines Kunstwerks weniger in äußerer Lebhaftigkeit, als in jener organischen Geschlossenheit besteht, die eine Sache des Gedächtnisses, der Umsicht und der Gewissenhaftigkeit ist«. Verschiedene Journalisten hatten geglaubt, in dem Porträt des Samuel Spoelmann den verstorbenen Edward Harriman entdeckt zu haben, und damit eine ihm unerwünschte Reklame gemacht. Verteidigt die Rolle der Gräfin Löwenjoul gegen ihre Kritiker: der Wahnsinn der Gräfin, die »Erlaubnis, sich gehen zu lassen« sei das Widerspiel zu Klaus-Heinrichs »Haltung«. – Bedauert, dass sie ihren Münchener Aufenthalt nicht zu einem Besuch bei ihnen genutzt hat. – Sie haben die Absicht, möglichst lange in Tölz zu bleiben. – Hat sich auf eine »diffizile Abhandlung« eingelassen, »an der ich mir zur Zeit schon die Nerven zerreibe«. Plant im Frühjahr eine Reise nach Dänemark mit Aufenthalt in Lübeck, das er seiner Frau zeigen möchte.

Erwähnungen

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