Thomas Mann an George M. Day

Dankt auch im Namen seiner Frau für die großzügige Aufnahme bei dem Besuch in Los Angeles. Begrüßt den Plan, an der Westküste ebenfalls eine ›University in Exile‹ zu gründen. Gibt zu bedenken, dass Alvin Johnson bei der Gründung seiner Universität einen sehr günstigen Augenblick erfaßt habe. Er hatte die Gelegenheit, die besten Professoren zu engagieren, und konnte die damalige Bereitschaft des amerikanischen Volkes, für diese Idee Gelder zur Verfügung zu stellen, ausnutzen. Er habe Spenden von Carnegie und Rockefeller bekommen; als man ihn aufrief, dort zu sprechen, gab ein New Yorker Finanzier eine Spende von einigen 100 000 Dollar. Trotzdem ständen für eine Universität im Westen noch genügend Professoren zur Verfügung. Er denke an Max Oppenheimer und den Indologen Heinrich Zimmer. Auf jeden Fall könne D. auf seine moralische Unterstützung für die Verwirklichung der Idee rechnen.