Thomas Mann an Agnes E. Meyer
- Zeitraum
- Sonntag, 8. März 1942
- Datierung
- 8.3.1942
- Empfänger:in
- Ort
Zusammenfassung
Hofft, dass ihre Gesundheit wieder hergestellt ist. Entschuldigt sich für missverständliche Formulierungen: er sei müde und niedergeschlagen, und seine Zweifel an Amerikas Kriegserfolgen seien kein Verrat, sondern entsprängen allein der Sorge um dieses Land. Seine Arbeit führt er unter allen Umständen weiter. – Er bittet sie, sich nicht um ihn zu sorgen: »Ich bin viel unveränderlicher, unerschütterlicher, unbiegsamer, viel endgültiger und unbeeinflußbar geprägt, als eine pädagogische Hochherzigkeit glauben mag [...] Man kann mich verstehen, kann mich erläutern, aber man kann mich nicht ändern.« M. möge seinen ›Joseph‹ nicht zu schwer nehmen. Er sei »ein vorwiegend humoristisches Epos mit Einschlägen von Großartigkeit [...] und hat durch die Humanisierung des Mythos, die er übt, seinen Platz in der geistig-moralischen Dialektik unserer Zeit«. – Berichtet von seiner Anhörung vor dem Tolan-Committee in Los Angeles, wozu auch Bruno Frank geladen war.