Thomas Mann an Alfred A. Knopf

Vernahm voll Freude, dass der Band der politischen Essays nunmehr unter dem Titel ›Order of the Day‹ in Druck gegangen sei. Das Vorwort werde vorher von der ›Nation‹ veröffentlicht. – Für seine Radiosendungen nach Deutschland sei er nur an einer deutschen Ausgabe interessiert. Diese Art politischer Aktivität passe außerdem kaum in K.’s Produktionsprogramm; deshalb nehme er an, K. selbst sei kaum an einer englischen Ausgabe interessiert. – Der letzte Joseph-Band habe in letzter Zeit gute Fortschritte gemacht, auch in der Qualität, wie er hoffe. Ein großer Teil des Manuskriptes gehe in den nächsten Tagen an Mrs. Lowe-Porter. Erwartet, dass der Band, der nicht so stark werde wie ›Joseph in Ägypten‹, im Frühjahr 1943 herauskommen kann. – Hat Verbindung mit dem ›German American Congress for Democracy‹ aufgenommen, der einige Mittel besitzt, um Vorträge besonders für Deutsch-Amerikaner zu organisieren, und der ihn als Redner wünscht [s. Brief an Rudolf Katz vom 2.8.1942 / Reg. 42/271]. Damit würde er seinen Besuch in Washington verbinden, wo er der ›Library of Congress‹ einen Vortrag schuldet. MacLeish wünsche eine lecture über den Joseph-Roman, und er werde sich für dieses Thema entscheiden, da er darüber in einem gewissermaßen »Metropolitischen Rahmen« sprechen könne, was gleichzeitig auch dem letzten Band selbst zugute käme.