Thomas Mann an Fritz Ermarth

Zeitraum
Dienstag, 15. Dezember 1942
Datierung
15.12.1942
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Hält E.’s Bedenken gegen übertriebene Zusicherungen an Deutschland [wie E. sie aus der ›Ansprache an die Amerikaner deutscher Herkunft‹ herauszulesen glaubt], für berechtigt. Er selbst habe in seinen Radiosendungen nach Deutschland stets betont, dass nach all dem Grässlichen und Unsühnbaren, was geschehen sei, Deutschland nicht erwarten dürfe, sofort in eine reorganisierte Völkergemeinschaft aufgenommen zu werden. Es sei leichtfertig, dem deutschen Volk zu verhehlen, dass »Jahrzehnte der Prüfung und der Buße für unermeßliche Untaten, zu denen es sich verleiten ließ, ihm bevorstehen«. Das Vertrauen der übrigen Welt könne es nur durch eine echte und aufrichtige Revolution zurückgewinnen, »eine gründliche Reinigung des Volkskörpers von den Elementen, deren Treiben zu der gegenwärtigen Katastrophe geführt hat«.

Erwähnungen

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