Thomas Mann an Theodor W. Adorno

Zeitraum
Dienstag, 5. Oktober 1943
Datierung
5.10.1943
Empfänger:in
Ort

Zusammenfassung

Dankt für den gestrigen reichen Abend und schickt einen Artikel zurück: »Eine erregende Lektüre und sehr wichtig für Kretzschmar, der auch zu musikkritisch bei der verabsolutierten Persönlichkeit stehen geblieben war, während er doch der Mann sein sollte, auf den Gedanken zu kommen, daß, wenn Tod und Größe zusammentreffen, ein Objektivismus (mit Neigung zur Konvention) entsteht, in dem das Herrisch-Subjektive ins Mythische übergeht.« A. möge sich nicht wundern, wenn er dergleichen noch »in seine [Kretzschmars] Suade« aufnimmt. Er scheue in diesem Fall vor keiner Montage zurück. »Was in mein Buch gehört, muß hinein und wird von ihm auch resorbiert werden.« Bittet A., in einfachen Noten das Arietta-Thema des Variationssatzes aufzuschreiben. Er brauche »musikalische Intimität und charakteristisches Detail«, wie er sie nur von einem Kenner wie A. bekommen könne.

Erwähnungen

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