Thomas Mann an Bernhard Knollenberg, Yale University, New Haven, CT

Ist von Karl F. Schreiber gebeten worden, über Dr. Faber du Faur eine Referenz abzugeben. Dieser will seine bedeutende Literatursammlung der Yale University Library überlassen, falls er dort den Professortitel erhält und als Bibliothekar der deutschen Abteilung der Bibliothek angestellt wird. Erklärt, dass sich ihre Bekanntschaft auf wenige Gelegenheiten beschränkt, dass er ihn aus den Augen verloren hat, als dieser nach Italien zog. Hörte von dortigen Emigranten wenig Erfreuliches, unter anderem über seine servile Haltung den Nazi-Dienststellen gegenüber. Kann das nicht beweisen und wolle es nur in privatem Gespräch behandeln. Auf Schreibers Frage, ob er Geldgeber für den Ankauf der Sammlung kenne, müsse er zugeben, er kenne kaum Persönlichkeiten, die dazu bereit wären. Nennt »with the greatest effort« den New Yorker Karl Forchheimer, bei dem er durch seinen Verleger eingeführt worden ist, und Eugene Meyer von der ›Washington Post‹. Schreibers weitere Frage, ob er ihm empfehle, seine Korrespondenz mit Julius Bab für die »Thomas Mann Collection« zu kaufen: Die Liste der mitgeteilten zehn Stücke enthalte nur Mitteilungen von geringem Wert. Wird der Bibliothek demnächst den vierten Band des Joseph-Romans im Original und in englischer Übersetzung zusenden.