Thomas Mann an Käte Hamburger

Hofft, dass H.s Manuskript richtig bei Knopf angekommen ist; wird sich dort danach erkundigen. Die Tatsache, dass Knopf so lange nichts von sich hören lässt, bedeutet keine Absage. Würde es begrüßen, wenn ein Buch von ihr zu seinem 70. Geburtstag in Schweden oder in der Schweiz erscheinen würde, selbst wenn eine Veröffentlichung in Amerika zustande käme. Ist überzeugt, dass Oprecht daran interessiert wäre, zumal Aussicht auf eine baldige Lieferung nach Deutschland bestünde. – Hat sich über das Erscheinen der kleinen Ausgabe von ›Joseph, der Ernährer‹ in deutscher Sprache mehr gefreut als über die 200 000 Exemplare in englisch in der Book of the Month Club-Ausgabe. »Nur im Original ist das Buch, was es ist.« – Ihr Buch über Tolstoi werde jetzt sicher in schwedischer Sprache erscheinen. – Sein ›Doktor Faustus‹ ist bereits auf 300 Seiten angewachsen; hofft, damit etwa die Hälfte erreicht zu haben. Diese »unheimliche Musiker-Biographie ist nicht ohne symbolische Beziehungen zum deutschen Schicksal«. Deutschland werde der »größte Trümmerhaufen der Geschichte sein, in jeder materiellen und immateriellen Beziehung«. Die Nazis würden es zum Äußersten treiben.