Thomas Mann an Agnes E. Meyer

Gibt M. die Termine seiner Vortragsreise im Januar 1945 bekannt; denkt, vom 14.–19. Januar in Washington zu sein. Wird auch Archibald MacLeish diese Daten mitteilen und ihn gleichzeitig fragen, ob die ›Library of Congress‹ das Manuskript der Moses-Novelle als Geschenk annehmen würde, da er sie auf deren Schreibpapier geschrieben habe und diesen »Mißbrauch« durch die Dedikation sühnen wolle. – Ihr Haus ist wieder voll: die Chicagoer Familie mit zwei Babys ist zu Besuch. Gesteht, dass ihm sein Schwiegersohn mit dem »welschen Furioso« etwas auf die Nerven gehe. – Erzählt von dem taktlos-arroganten Auftreten der Frau des Verlegers Bruckmann bei den Luzerner Festspielen, worüber die Basler ›National-Zeitung‹ berichtet hatte mit dem Bemerken, es sei offenbar ein Irrtum, anzunehmen, dass nur die junge Generation in Deutschland vertiert sei. – Der ›Doktor Faustus‹ spielt jetzt in München.